Quartiersversorgung
Zentrale Quartiersversorgung
Die Energieflüsse im Quartier werden von einer intelligenten Steuerzentrale gemanagt. Sowohl das Stromnetz als auch das Wärmenetz laufen hier zusammen. Beide Netze werden z. B. durch den Einsatz von Wärmepumpen miteinander gekoppelt. Zudem befindet sich hier ein zentraler Strom- und Wärmespeicher, um Kosten-Skalierungseffekte nutzbar zu machen. Die Zentrale überwacht und steuert z. B. das Ladeverhalten von E-Autos im Quartier. Sollte der im Quartier produzierte Strom nicht für die Versorgung ausreichen, ist die Zentrale an das öffentliche Netz angeschlossen, sodass eine Stromversorgung stets gesichert ist.
Öffentliches Stromnetz
Das öffentliche Stromnetz ist nur über einen Anschluss an die Versorgungszentrale gekoppelt. So können im quartiersinternen Stromnetz bspw. Netzentgelte vermieden werden. Durch den Lastausgleich im Gebiet und die Stromspeicherung wird zudem die Belastung des öffentlichen Netzes verringert. Ausbaumaßnahmen können ggf. vermieden werden.
Wasserstoff
Zukünftig spielt Wasserstoff als Bindeglied und Speichermedium eine wichtige Rolle in unserer Energieversorgung. In der Versorgungszentrale kann überschüssiger Strom, der nicht direkt verbraucht wird oder kurzzeitig in Batterien zwischengespeichert werden kann, in Wasserstoff umgewandelt werden. Dieser kann langfristig gespeichert und später rückverstromt oder für Mobilitätsanwendungen genutzt werden. Die in den Prozessen entstehende Abwärme liefert zusätzliche Heizenergie für das Quartier.
Elektrisches Arealnetz
Alle Gebäude eines Quartiers sind miteinander verbunden und mit intelligenten Stromzählern ausgestattet. So kann überschüssiger Strom an anderer Stelle, z. B. zum Laden von E-Autos, genutzt werden.
Wärmequelle
Eine zentrale Wärmequelle versorgt das gesamte Quartier kostengünstig mit regenerativer Wärme. Welche Form der Energieerzeugung am sinnvollsten ist, hängt von den lokalen Gegebenheiten ab. Von Erd- und Prozesswärme über Biogasanlagen oder Industrie- bis hin zur Nutzung von Abwasserwärme sind verschiedene Wärmequellen möglich. Wir untersuchen individuell, welche Lösung den Anforderungen gerecht wird.
Nahwärmenetz
Alle Gebäude des Quartiers werden an ein Wärmenetz angeschlossen, das sich über die Versorgungszentrale aus einer zentralen und regenerativen Wärmequelle speist. So verringern sich die Investitionskosten in Heizungsanlagen pro Gebäude. Zusätzlich schaffen wir so Voraussetzungen, um attraktive staatliche Förderangebote zu nutzen.
Mobilität
Der Mobilitätssektor wird zunehmend grüner. In einer Quartiersversorgung lassen sich E-Autos ökologisch mit lokal erzeugtem Strom betanken. Darüber hinaus können zukünftig je nach Vorliebe des Pkw-Eigentümers die Batteriekapazitäten genutzt werden, um Stromverbrauch und -erzeugung zu harmonisieren.
Stromerzeugung
Strom wird im Quartier dezentral erzeugt. Dafür können beispielsweise Photovoltaikmodule auf den Dächern, Kleinwindkraftanlagen oder andere Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung genutzt werden. Sollten Bewohner eines Hauses nicht selbst in eine Photovoltaikanlage investieren wollen, können Dachflächen auch verpachtet werden.